feldenkrais_rundbrief

Rundbrief im Juli

Zum Sehen geboren,
Zum Schauen bestellt,
Dem Turme geschworen,
Gefällt mir die Welt.

Ich blick´in die Ferne,
Ich seh´in der Näh´
Den Mond und die Sterne,
Den Wald und das Reh.

So seh´ich in allen
Die ewige Zier,
Und wie mir´s gefallen,
Gefall ich auch mir.

Ihr glücklichen Augen,
Was je ihr gesehn,
Es sei, wie es wolle,
Es war doch so schön!

(Johann Wolfgang von Goethe)
Wir ergreifen und begreifen die Welt durch unsere Sinnestore, wobei die Augen in unserer heutigen Welt eine große Rolle spielen.
Leider werden sie schon in ganz jungen Jahren zunehmend auf Naheinstellung programmiert. Das verkürzt bestimmte Muskeln und lässt die Fähigkeit zum Weitsehen verkümmern.
Aus Forschungen wissen wir, dass Augen- und Kopfbewegungen, deren Freiheit oder Eingeschränktsein, auf unser gesamtes Befinden zurückwirken und sogar unsere Einstellung zur Welt beeinflussen können.
So ist es auch umgekehrt.
Wenn die Gedanken unruhig umhergehen, antworten die Augen mit unruhigem Blick. Wenn wir ärgerlich oder ängstlich, emotional angespannt sind, werden auch die Augen angespannt sein.
Mobilisieren wir die Beweglichkeit der Augen, hat das einen sofortigen Einfluss auf den Tonus und das Wohlbefinden des ganzen Körpers.

Entspannung für die Augen

- Am besten immer mal zwischendurch den Blick weiten, in dem wir aus dem Fenster schauen, wenn möglich ins Grüne.

- Erst einmal entspannen wir die Hände, indem wir sie sanft aneinander reiben bis sie warm werden. Dann legen wir die Handinnenflächen weich über die Augenhöhlen ohne die Augen selbst zu berühren. Wir schließen die Augen und lassen sie bei ruhigem Atem in der Dunkelheit ruhen, bis wir ein Gefühl der Weite und Weichheit empfinden.
Kleine Übung für zwischendurch
  1. Mehrmals die Augen weit aufreissen und kräftig zukneifen.
  2. Dann einige Male mit den Augen nach rechts und links gleiten und darauf achten, dass es nicht ein Springen von Punkt zu Punkt ist.
  3. Damit fortfahren und erst den Kopf mit den Augen mitbewegen und dann mit der entgegengesetzten Bewegung experimentieren:
    Die Augen gleiten nach rechts, während der Kopf sich nach links wendet und umgekehrt.
  4. Als nächstes schauen wir nach oben und unten, so weit wie es möglich ist, ohne den Kopf mitzubewegen.
  5. Nun machen wir die gleiche Bewegung mit dem Kopf, und anschließend drehen wir den Kopf entgegen der Augenbewegung.
  6. Zum Abschluss lassen wir die Augen im Uhrzeigersinn und im Gegenuhrzeigensinn kreisen.
"Denken ist interessanter als Wissen, aber nicht als Anschauen."

Auch dieser Spruch von Goethe sagt viel aus, wie wir uns die Welt erschließen sollten:
In Ruhe anschauend, wartend auf das, was sich uns offenbaren will.
Ich wünsche Ihnen / Euch allen einen sinnes- und entdeckungsreichen Juli mit viel Sonne, Freude und Wärme!
Herzensgrüße, Christine Kuenen
pexels-pixabay-158756
Feldenkrais_Methode

Feldenkrais Kuenen

Hohlstraße 5
66649 Steinberg-Deckenhardt


Telefon: 06852/9914473 | E-Mail: info@feldenkrais-kuenen.de | Webseite: www.feldenkrais-kuenen.de
Impressum | Datenschutz

Abonnement verwalten
Möchten Sie in Zukunft keinen Newsletter mehr erhalten, klicken Sie bitte hier.
MailPoet